Mein Weg zu 11 AWS-Zertifikaten in nur 6 Monaten

Tobias Schümann
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Tobias Schümann

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Mein Weg zu 11 AWS-Zertifikaten in nur 6 Monaten

Ich kann dir nachfolgend kein klassisches Erfolgsgeheimnis verraten, denn es existiert kein 100 prozentiger Erfolgsgarant. Die Kunst besteht meiner Meinung nach darin, einen individuell angepassten Weg für sich selbst herauszufinden.

Im Folgenden gebe ich dir Tipps, die mir auf meinem Weg zu mittlerweile 12 AWS Zertifikaten geholfen haben.

1. Motivation

Motivation ist meines Erachtens einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg. Wer keinen inneren Antrieb besitzt, festgelegte Ziele erreichen zu wollen, wird diese auch nicht erreichen.

Unter Motivation verstehe ich, persönliche Ziele für mich selbst zu definieren, denen ich jeweils eine strenge Deadline setze. Das heißt in diesem Fall konkret, dass ich mir ein Zertifikat als Ziel setze und für mich einen realistischen Zeitraum plane, in dem ich dieses Zertifikat erreichen werde. In diesem Zusammenhang spielt auch Disziplin eine übergeordnete Rolle. Keine Prokrastination. Keine Ausreden. Wenn dir dein Ziel wichtig ist, dann nimmst du dir Zeit dafür – auch wenn sie dir in deiner aktuellen Alltagssituation theoretisch nicht verfügbar ist.

Wenn du wirklich etwas erreichen möchtest, schaffst du dir deine Zeit einfach selbst.

In meinem Fall war ich zu Beginn meines Weges zu 12 Zertifikaten Vollzeit berufstätig, war und bin zugleich Vater zweier Kleinkinder, Ehemann und habe zusätzlich noch an meiner Selbstständigkeit gefeilt. Ungeachtet dessen stand es für mich nicht einmal zur Debatte, dass ich aufgrund fehlender Zeit meine Ziele nicht verfolgen könnte.

So lernte ich akribisch bevor ich zu meinem Fulltime-Job fuhr, lernte sobald ich wieder zu Hause war, ging teilweise nach Mitternacht schlafen nur um dann in den frühen Morgenstunden wieder aufzustehen, um dort anzuknüpfen, wo ich nachts aufgehört hatte.

Auch in Bezug auf die Freizeitgestaltung musste ich einige Abstriche machen, was nicht immer einfach war. Trotz allem war mir und auch meiner Familie während dieser Zeit stets bewusst, dass dieser Zustand lediglich temporär sein würde und dass sie umso schneller vergehen würde, je mehr Zeit ich in meinen Lernprozess investierte.

2. Enger Zeitplan

Setze dir einen engen und strikten Zeitplan. Ich habe mich in jede Prüfung ca. eine Woche eingearbeitet, um abschätzen zu können, wie viel Vorbereitungszeit ich jeweils benötige. Die jeweilige Vorbereitungszeit habe ich dabei so knapp wie möglich gehalten und habe Prüfungstermine bewusst “früh” gelegt, um mein Ziel stets fest vor Augen zu haben. Zusätzlich gab mir dieser Zeitdruck Motivationsschübe und die Zeit, die ich mir genommen hatte, wurde auch zu 100% effektiv genutzt. So kam ich gar nicht erst in Versuchung, die Prüfung unnötig vor mir herzuschieben oder den Termin so lange es geht hinauszuzögern.

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3. Kontinuität

Ein weiterer wichtiger Faktor auf meinem Weg zu den 12 Zertifikaten stellte das kontinuierliche Lernen dar. Ich habe mir fast jeden Tag vor oder nach der Arbeit mindestens eine Stunde Zeit genommen, um zu lernen. So gelang es mir sehr gut an die Themen anzuknüpfen, die ich am Vortag bearbeitet hatte und mein Lernfluss wurde nicht unterbrochen.

4. Mut zu kleinen Lücken

Versuche nicht auf 100% zu lernen – versteife dich nicht ewig auf Dinge, die dir schwerfallen, zu lernen. Bei dieser Masse an Informationen und Lernstoff, ist es schlichtweg nicht möglich, ALLES 100%ig zu verstehen und ALLES zu wissen. Versuche von jedem Bereich etwas zu können und dieses “Etwas” sehr gut zu beherrschen. Schaffe dir Bereiche, in denen du sehr sicher bist und lasse dich nicht von Informationen, die du dir nicht merken kannst, verunsichern.

Kein Mensch kann alles.

5. Basics

Das gewisse “Etwas”, von dem ich vorhin berichtet habe und welches du sehr gut beherrschen solltest, beinhaltet vor allem die Basics.

Es ist sehr wichtig, dass du die Basics wirklich gut beherrschst, da sie in allen AWS Prüfungen als Grundlage vorausgesetzt werden. Wenn du diesbezüglich gewisse Unsicherheiten hast, wird dies deinen Weg zu AWS Zertifikaten jeglicher Art ziemlich erschweren.

Zu den Basics zählen unter anderem EC2, S3, IAM, VPC, Lambda.

6. Videogeschwindigkeit

Ein wichtiger Schritt, der meinen Lernprozess immens vorangetrieben hat, bestand darin, die Videos in einer erhöhten Geschwindigkeit abzuspielen. Ich bemerkte relativ schnell, dass während des Anschauens der Videos in Normalgeschwindigkeit oft Langeweile aufkam, ich regelmäßig ungeduldig wurde und schlussendlich nicht fokussiert genug war.

Somit habe ich mir angeeignet, die meisten Videos in der 1,75-fachen Geschwindigkeit anzusehen. Bei Themen, die mir bereits bekannt waren, durfte es auch gerne mal die 2-fache Geschwindigkeit sein. Selbiges war auch der Fall, wenn ich unter Zeitdruck stand.

7. Pausen

Neben all dem engen Zeitmanagement, Freizeiteinbußen und des Schlafmangels ist es besonders wichtig, sich Pausen beim Lernen zu nehmen.

Ich habe nie mehr als 1-2 Stunden am Stück gelernt. Teilweise habe ich kurze Wanderungen durch die Natur gemacht und mich zwischendrin auf Bänke gesetzt, um dort dann weiter zu lernen.

So konnte ich in der Natur sein und den Kopf während des Laufens wieder etwas frei bekommen, um im Anschluss wieder fokussiert lernen zu können.

8. Theorie in die Praxis umsetzen

Es gibt einige Themen, die du praktisch anwenden solltest, um in diesem Bereich auch reelle Erfahrungen sammeln zu können. Beispielsweise die Erstellung einer eigenen VPC und wie diesbezüglich die verschiedenen Einstellungen gesetzt werden.

Themen, bei denen ich mir noch unsicher war, habe ich direkt nochmal in den AWS Developer Guides nachgeschaut, um diese dann Stück für Stück durchzugehen.

9. Keine Notizen anfertigen

Aufgrund des knapp bemessenen Zeitfensters, das mir zur Verfügung stand, habe ich darauf verzichtet, Notizen zu machen. Lediglich im Bereich Networking habe ich mir einige Zeichnungen angefertigt, um mir verschiedene Dinge zusätzlich nochmal visuell einprägen zu können.

Mein Plan ist kein “Masterplan”, wie du vielleicht feststellen konntest. Aber es war der Plan, der für mich persönlich am besten funktioniert und mir zu 11 Zertifikaten in nur 6 Monaten verholfen hat.

Ich hoffe, dass du von meinen persönlichen Erfahrungen nun auch profitieren kannst und wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg zu zahlreichen AWS Zertifikaten.

Lass mich gerne an deinen Erfolgen teilhaben und verlinke mich auf LinkedIn.

Dein Tobias

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