Was bedeutet API?

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Was ist eine API?

Die Möglichkeiten für Unternehmen, die eigenen Geschäftsmodell umfassen zu vernetzen, werden immer vielfältiger. Das Internet der Dinge mit Sensoren und Scannern, Apps und die mobilen Geräte von Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen ermöglichen völlig neue Optionen der Datengewinnung. Ohne APIs wäre diese Vernetzung von Unternehmen nicht möglich. Wir erklären, was APIs sind und warum diese auch für Ihr Unternehmen wichtig
sind. 

API erklärt

Wie oft im IT-Bereich, so steht auch API für eine Abkürzung. Ausgeschrieben bedeutet API Application Programming Interface, deutsch übersetzt also Programmierschnittstelle. Heutzutage ist mit der Abkürzung API fast immer eine moderne web API gemeint, auch wenn es auch andere Arten der API gibt. 

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei APIs um Schnittstellen. Tatsächlich kann man sich diese Programmieroberflächen als die Verbindungsstücke zwischen den unzähligen Bestandteilen eines größeren Netzwerkes vorstellen. In einem Unternehmen könnte das Netzwerk zum Beispiel aus mobilen Apps, Cloud-Applikationen und einer Point of Sales-Anbindung bestehen. Und erst durch APIs könnten diese Systeme zu einem einzigen System verbunden werden. 

Darüber hinaus haben sich die APIs auch als bestes Tool erwiesen, wenn es darum geht, externen Partnern und Nutzern einen möglicherweise teilweisen Zugriff auf das eigene System zu ermöglichen. Vor allem im Logistik-, Einzelhandel- und Software-Sektor haben sich APIs als Beschleuniger bzw. Auslöser von völlig neuen und sehr erfolgreichen Geschäftsideen entwickelt. 

Darum sind APIs so wichtig 

Eine immer umfassendere Vernetzung wird schrittweise eine der wichtigsten Wettbewerbsvoraussetzungen für moderne Unternehmen. Denn erstens lassen sich durch eine erhöhte Konnektivität schneller und besser als jemals zuvor Prozesse des Geschäftsbetriebs erfassen und auswerten. So können zum Beispiel Lager deutlich effektiver arbeiten und Einzelhändler sicherstellen, dass an jedem Standort immer genug Waren zur Verfügung stehen. 

Aber auch für die Optimierung von Geschäftsprozessen ist eine Vernetzung wichtig. Logistikfirmen können so unter anderem Routen und Fahrerzeiten verbessern und skalieren. An Produktionsstätten werden Abläufe durch eine immer höhere Vernetzung optimiert und auch die Arbeit von Behörden wird durch eine immer bessere Konnektivität vereinfacht. 

Zuletzt ermöglicht eine erhöhte Vernetzung natürlich, dass man als Unternehmen auch immer mehr Kundendaten gewinnen kann. Diese Daten haben sich nicht nur als wichtigstes und erfolgreichstes Werkzeug der Marketing-Abteilungen erwiesen, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Kundenerlebnisse zu optimieren. 

Und all diese Dinge sind nur durch den Einsatz von APIs möglich. Stellen Sie sich zum Beispiel das oben erwähnte Unternehmensnetzwerk vor, bei dem eine POS-Anbindung mit den Cloud-Applikationen verbunden werden soll. Beide Bereiche wurden auf eine völlig unterschiedliche Weise implementiert, können also eigentlich nicht miteinander kommunizieren. Eine API wirkt jetzt als Übermittler zwischen den zwei Bereichen und sorgt dafür, dass
die Anwendungen fehlerfrei zusammen funktionieren. 

Die API legt dabei nur fest, in welchem Format die Dateien zwischen den verschiedenen Systemen oder Netzwerken übertragen werden, legt also die Funktionalität fest. Was davor oder danach mit den Daten passiert, spielt keine Rolle. So können durch eine API also verschiedenste Systeme und auch Datensilos lose verbunden werden, ohne dass dafür Änderungen an einem der Systeme nötig wären. 

Anbindung von externen Quellen 

Durch die Verwendung von APIs können Unternehmen jedoch nicht nur interne System ohne viel Aufwand miteinander verbinden, sondern auch externen Netzwerken und Anwendungen unkompliziert Zugriff auf Teile des eigenen Netzwerks geben. So können Prozesse mit Partnern optimiert werden und völlig neue Geschäftsmodelle gewonnen werden. 

Ein Einzelhändler könnte zum Beispiel seinem Logistiker Zugriff auf Teile des eigenen Bestandmanagementsystems geben, um so Nachbestellungen und Lieferungen zu optimieren. Aber auch die Integration von anderen Systemen in die eigenen Produkte, wie zum Beispiel die Verwendung der Google Maps API, erschaffen Unternehmen völlig neue Einnahmequellen. 

Die drei verschiedenen Arten von APIs

Für APIs gibt es also unzählig unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten. Je nach dem, für was die API eingesetzt werden soll, werden drei verschiedene Arten dieser Schnittstellen implementiert. 

Dieser Arten von API gibt es: 

  • Private API: Eine private IP ist nur für den internen Gebrauch gedacht. Eine solche Schnittstelle kann daher maximal an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden und bietet dem Unternehmen die größtmögliche Kontrolle über die API. 
  • Partner API: Eine Partner API wird nur mit ausgewählten Geschäftspartnern des eigenen Unternehmens geteilt. Dadurch können Prozess optimiert und neue Einnahmequellen erschlossen werden, ohne dass man als Unternehmen die Kontrolle über die API verliert. 
  • Öffentliche API: Wie der Name schon vermuten lässt steht eine öffentliche API der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung. Diese Option hat sich als besonders Innovationsförderlich erwiesen, da Unternehmen so auf das Knowhow und den Erfindergeist der gesamten Community zugreifen können oder, wie bei Google Maps, die eigene Markenreichweite noch weiter erhöhen können. 

API und Cloudnative Apps 

Cloudnative Anwendungen sind zweifellos die Zukunft der Apps. Um Konzepte wie Microservices und DevOps allerdings umsetzen zu können, sind APIs unverzichtbar. Nur so gelingt es nämlich, die einzelnen Services bzw. Container zu einem einzigen funktionierenden System zusammenzufügen. APIs werden also in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Ähnlich wie in anderen Bereichen kann man als Nutzer aber nur dann profitieren, wenn Aufbau und Management der Struktur sorgfältig durchgeführt werden. 

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