Was ist die Private Cloud?

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Das ist die Private Cloud 

Cloud-Computing ist zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für moderne Unternehmen geworden. Mehr als 75% aller deutschen Firmen nutzen und profitieren inzwischen von den Cloud-Computing Diensten. Dabei gibt es drei
verschiedene Formen der Cloud: Öffentliche Clouds, hybride Clouds und Private Clouds. Im Folgenden wollen wir erklären, was eine Private Cloud ist und warum diese Form für Unternehmen besonders wichtig ist. 

Private Cloud- besonders wichtig für Unternehmen

Bei der Private Cloud handelt es sich um eine Cloud-Umgebung, die nur für einen einzelnen Endnutzer bereitgestellt wird und auf die Dritte keinen Zugriff haben. Die jeweiligen Ressourcen und Anwendungen
können nur vom designierten Endnutzer genutzt werden, häufig wird auch IT-Infrastruktur im Rahmen einer Private Cloud exklusiv genutzt. Darüber hinaus erfolgt der Zugriff auf die private Cloud durch ein internes Netzwerk oder ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN).

Das bedeutet also, dass der Endnutzer, im Gegensatz zu einer öffentlichen oder hybriden Cloud, die volle Kontrolle über das gesamte System hat und der Zugriff auf die Private Cloud auf interne Nutzer eingeschränkt ist.
Daher wird die Private Cloud auch als interne oder Unternehmens-Cloud bezeichnet. Besonders wenn ein Unternehmen sensible oder geheime Betriebsdaten schützen muss, kommt eine Private Cloud zum Einsatz. 

Auf Grund verschiedener Datenschutzregulierungen müssen Unternehmen aus dem Gesundheits- und Finanzwesen zum Beispiel auf Private Clouds zugreifen. Aber auch für Behörden und Unternehmen aus der Pharma-, Sicherheits-und IT-Branche sowie alle anderen Unternehmen, die interne Unterlagen besonders
schützen müssen, kann eine Private Cloud die richtige Lösung sein. 

Das Grundprinzip einer Private Cloud kann man sich dabei so vorstellen: Als Nutzer profitiert man von den Vorteilen des Cloud-Computings, also vor allem davon, dass alle Daten und Anwendungen des Unternehmens von
überall und zu jeder Zeit genutzt werden können. Gleichzeitig behält der Betreiber bzw. Endnutzer, im Gegensatz zu Hybrid und Public Cloud, die volle Kontrolle über das System und vergibt diese Aufgabe nicht an einen externen
Anbieter. 

IaaS und PaaS 

Bei einer Private Cloud hat das Unternehmen also die vollständige Kontrolle über eine internes Cloud-System. Als die ersten Private Clouds genutzt wurden, beinhaltete dies häufig auch noch die Bereitstellung der IT-Infrastruktur durch das Unternehmen. Eine Private Cloud kann jedoch auch als IaaS und PaaS bereitgestellt werden. 

Vor allem der Einsatz von IaaS ist in modernen Unternehmen inzwischen der Standard. IaaS steht für (Infrastructure-as-a-Service) und bezeichnet die Bereitstellung der nötigen Cloud-Infrastruktur, also Computer,
Speicher und Netzwerk. Das bedeutet, dass ein Unternehmen zwar über ein eigenes Cloud-System verfügt, dafür aber keine interne Unternehmensstruktur bereitstellen muss. Das führt zu einer enormen Reduktion von Kostenaufwand und zu einer Steigerung der Flexibilität und Skalierbarkeit. 

Inzwischen kann auch Platform-as-a-Service (PaaS) für die Anwendung in einer privaten Cloud angeboten werden. Genau wie IaaS beinhaltet auch PaaS Cloud-Infrastruktur wie Server, Speicher und Netzwerke. Darüber
hinaus können Unternehmen mit PaaS auch auf Datenbankverwaltungssysteme, BI-Dienste (Business Intelligence), Development-Tools und andere Services zugreifen. 

Vor- und Nachteile der Private Cloud 

Der größte Vorteil einer Private Cloud ist sicherlich, dass ein Unternehmen bzw. eine Organisation dadurch die volle Kontrolle über die eigene Cloud behält. Alle Anwendungen sowie die IT-Infrastruktur sind nur für den dedizierten Endnutzer bestimmt. Gleichzeitig werden die Anwendungen intern und hinter der Firewall ausgeführt, was für einen maximalen Schutz des Systems sorgt. 

Allerdings bedeutet maximale Kontrolle auch maximalen Aufwand und maximale Verantwortung. Die interne IT-Abteilung ist für eine Private Cloud haftbar. Darüber hinaus müssen umfangreiche Ressourcen und vor allem
Fachpersonal für die Verwaltung bereitgestellt werden. Zusätzlich dazu ist eine Private Cloud deutlich weniger flexibel und daher schwieriger zu skalieren als eine Hybrid- oder Public Cloud. 

Vorteile:

  1. Erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards, daher auch für Behörden oder das Gesundheitswesen geeignet
  2. Individuell an Bedürfnisse des Unternehmens angepasst 
  3. Unbeschränkte Bandbreite kann genutzt werden
  4. Ideale Anwendung bei vorhersehbaren Ressourcen
  5. Volle Kontrolle über die Cloud 

Nachteile:

  1. Erfordert hohes Maß an IT-Fachwissen
  2. Teuer in der Verwaltung und Instandhaltung
  3. Weniger flexibel als Public oder Hybrid Cloud 

Die anderen Formen der Cloud 

Wie bereits erwähnt gibt es neben der privaten Cloud auch noch eine Hybrid- und Public-Cloud. Der wichtigste Unterschied zwischen den verschiedenen Cloud-Arten ist der, dass bei einer Public-Cloud alle Dienste und
bei einer Hybrid-Cloud ein Teil der Dienste von externen Anbietern bereitgestellt wird. 

Public Cloud

Eine Public- oder öffentliche Cloud wird von einem Cloud-Anbieter über das Internet zur Verfügung gestellt und kann daher von jedem Nutzer verwendet werden. Wenn sich ein Unternehmen für eine öffentliche Cloud entscheidet, dann geschieht dies häufig auf Grund der deutlich geringeren Kosten im Vergleich zu einer privaten Cloud. Darüber hinaus ist eine öffentliche Cloud auch deutlich flexibler und leichter skalierbar als eine private Cloud. 
Die Vorteile der Public Cloud im E-Commerce -

Hybrid Cloud 

Die Nutzung einer Hybrid Cloud bietet für Unternehmen die Möglichkeit, sowohl die Vorteile der Private Cloud als auch die Stärken der Public Cloud zu nutzen. So können zum Beispiel sensible Daten und Anwendungen im privaten Bereich laufen, während weniger sensible Daten in der öffentlichen Cloud gespeichert werden. So können auch Private Clouds skalierbar und resistenter gegen Belastungsspitzen gestaltet werden. 

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